Beschreibung
Schützen wir Kinder oder schützen wir uns selbst? Wenn ich aus eigenen Unsicherheiten adultistisch reagiere
Was antworte ich, wenn ein Kind fragt „Warum trägt die Frau ein Kopftuch?“ oder „Wieso hat der Mann nur ein Bein?“ Kann ich Kinder in ihrer Geschlechtsentwicklung verwirren, wenn ich ihnen früh erkläre, dass auch Trans- und Intergeschlechtlichkeit existieren? Bringe ich Rassismus erst ins Leben junger Menschen, wenn ich darüber spreche?
Gespräche über Vielfalt, insbesondere Diskriminierung, sind oft herausfordernd. Themen wie Rassismus, Sexismus oder soziale Ungerechtigkeit können emotional belastend sein. Es fehlt oft das inhaltliche Wissen und die sprachliche Kompetenz, um es auf kindgerechte Art besprechbar zu machen. Die Angst, Kinder zu überfordern oder zu verängstigen, führt oft dazu, dass diese Themen vermieden werden. Doch wenn wir Diskriminierung nicht ansprechen, ist das adultistisch, weil wir Kindern die Möglichkeit nehmen, kritisch über Ungerechtigkeiten zu denken und über eigene Diskriminierungserfahrungen zu sprechen.
Der Workshop behandelt adultistische Haltungen, Abwehrmechanismen und den konstruktiven Umgang mit -ismen. Wir sprechen darüber, wie wir Unsicherheiten überwinden und schauen pädagogische Materialien an, mithilfe derer Diskriminierungen mit Kindern thematisiert werden können. Ein Good Practice-Beispiel in Form eines Filmes zur vorurteilsreflektierten Pädagogik wird gezeigt.
Der Workshop richtet sich an Fachkräfte, die mit Kindern arbeiten. Für den Film sind englische Sprachkenntnisse vorausgesetzt.
Über die Referentinnen
Ebru Kurnaz (sie/ihr), Sanaz Zoleikani (sie/ihr) und Bernadette Möhlen (sie/ihr) sind Bildungsreferentinnen der FUMA Fachstelle. Sie bilden das Projektteam „Power Pack“, in dem der hybride Methodenkoffer Power Pack Kids und der digitale Methodenkoffer Power Pack Teens entstanden sind.