Beschreibung
Das Gefühl der Richtigkeit – Adultismus und Heteronormativität zwischen Selbst- und Fremdbestimmung.
Was gilt als ‚normale‘ Kindheit? Die Diskussion um Geschlechtergerechtigkeit sowie sexuelle und geschlechtliche Vielfalt in der frühkindlichen Bildung ist eng mit der gesellschaftlichen Konstruktion von Kindheit, Queerness und Geschlecht verknüpft. Diese Konzepte sind häufig durch eine adultistische Perspektive geprägt, da Vorstellungen von Kindheit oft von Erwachsenen definiert und durch normative Annahmen über Geschlecht und vielfältige Lebensweisen begrenzt werden. Nach einem kurzen theoretischen Input zu Adultismus und Heteronormativität als soziale Wahrnehmungsfilter, entlang der Frage nach dem „Gefühl der Richtigkeit“, das häufig Unbehagen und Misstrauen auslöst, insbesondere wenn Unsicherheit über die geschlechtliche Identität des Gegenübers im alltäglichen Umgang und in pädagogischen Institutionen besteht, arbeiten wir gemeinsam an realen pädagogischen Beispielen aus der Praxis, um daraus konkrete Handlungsmöglichkeiten für das eigene professionelle Handeln abzuleiten.
Über den Referenten
Raphael Bak (er/ihm) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Goethe-Universität Frankfurt mit den Lehr- und Forschungsschwerpunkten in der in der erziehungswissenschaftlichen Kindheitsforschung und pädagogischer Professionalität unter besonderer Berücksichtigung, queerpädagoischer, rassismuskritischer und intersektionaler Perspektiven.