Von A wie Andrew bis T wie Tradition – Antifeminismus und seine Auswirkungen auf intersektionell trans* und muslimisch markierte Menschen
Zu den zahlreichen Merkmalen einer erwachten multifokalen gesellschaftlichen Krise gehören in den letzten Jahren auch sich zunehmend als immer lauter und polemischer zeigende antifeministische und transfeindliche Diskurse. Diese drängen immer massiver in die gesellschaftliche und politische Mitte, zeigen dabei zum Teil globale, aber auch lokale Entwicklungslinien. In der Welt von Algorithmen und Sozialen Medien sind diese Diskurse auch Teil der Erfolgs- und Marktstrategien von Influencern wie Andrew Tate und neuen religiösen Phänomenen wie der Red Pill Da’wa geworden. Sie scheinen sich dabei fast nahtlos immer wieder an neue Referenzrahmen anschließen zu können. So ist Transfeindlichkeit heute etwa ebenso Merkmal von vermeintlichem Feminismus, als auch von vermeintlichem Traditionalismus geworden.
Antifeminismus wiederum wird sowohl in der Identitätspolitik von islamfeindlichen Rassisten und Rechtsradikalen aufgegriffen, als auch von zahlreichen muslimischen Kontexten. Es entsteht eine Gemengelage von Filterblasen, durch deren Aktivitäten sich insbesondere Menschen mit Erfahrungen von Mehrfachdiskriminierung, etwa trans* und andere queere Muslim*innen, zunehmend bedroht sehen. Wir wollen uns in diesem Workshop diese Gemengelage genauer anschauen und überlegen, wie trans und muslimisch positionierte Menschen und Allies ihr besser begegnen können.
Über die Referentin
Leyla Jagiella ist Ethnologin und Religionswissenschaftlerin. Als Mitarbeiterin der Muslimischen Akademie Heidelberg ist sie momentan Projektleiterin der Jüdisch-Muslimischen Kulturtage Heidelberg. Darüber hinaus ist sie selbständige Fachreferentin für Geschlecht und Sexualität im Islam. Im Dezember 2021 erschien ihr Buch «Among the Eunuchs. A Muslim Transgender Journey» im Hurst Verlag, London.
Von A wie Andrew bis T wie Tradition – Antifeminismus und seine Auswirkungen auf intersektionell trans* und muslimisch markierte Menschen
Zu den zahlreichen Merkmalen einer erwachten multifokalen gesellschaftlichen Krise gehören in den letzten Jahren auch sich zunehmend als immer lauter und polemischer zeigende antifeministische und transfeindliche Diskurse. Diese drängen immer massiver in die gesellschaftliche und politische Mitte, zeigen dabei zum Teil globale, aber auch lokale Entwicklungslinien. In der Welt von Algorithmen und Sozialen Medien sind diese Diskurse auch Teil der Erfolgs- und Marktstrategien von Influencern wie Andrew Tate und neuen religiösen Phänomenen wie der Red Pill Da’wa geworden. Sie scheinen sich dabei fast nahtlos immer wieder an neue Referenzrahmen anschließen zu können. So ist Transfeindlichkeit heute etwa ebenso Merkmal von vermeintlichem Feminismus, als auch von vermeintlichem Traditionalismus geworden.
Antifeminismus wiederum wird sowohl in der Identitätspolitik von islamfeindlichen Rassisten und Rechtsradikalen aufgegriffen, als auch von zahlreichen muslimischen Kontexten. Es entsteht eine Gemengelage von Filterblasen, durch deren Aktivitäten sich insbesondere Menschen mit Erfahrungen von Mehrfachdiskriminierung, etwa trans* und andere queere Muslim*innen, zunehmend bedroht sehen. Wir wollen uns in diesem Workshop diese Gemengelage genauer anschauen und überlegen, wie trans und muslimisch positionierte Menschen und Allies ihr besser begegnen können.
Über die Referentin
Leyla Jagiella ist Ethnologin und Religionswissenschaftlerin. Als Mitarbeiterin der Muslimischen Akademie Heidelberg ist sie momentan Projektleiterin der Jüdisch-Muslimischen Kulturtage Heidelberg. Darüber hinaus ist sie selbständige Fachreferentin für Geschlecht und Sexualität im Islam. Im Dezember 2021 erschien ihr Buch «Among the Eunuchs. A Muslim Transgender Journey» im Hurst Verlag, London.