#cis-gender

Cisgender, cisgeschlechtlich oder, kurz gesagt, cis beschreibt, dass ein Mensch in dem Geschlecht lebt, das nach der Geburt verkündet wurde. Wurde in die Geburtsurkunde zum Beispiel „weiblich“ eingetragen und die Person findet diese Zuschreibung passend, ist sie eine cis Frau.

Wozu das Wort cis?

Die Vorstellung, dass alle Menschen cis sind, bis etwas Anderes gesagt wird, ist in unserer Gesellschaft tief verankert. Dies wird Cisnormativität genannt. Cisnormativität zeigt sich schon darin, dass mit einem Blick auf die Genitalien eines Kindes angenommen wird, zu wissen, in welchem Geschlecht dieses Kind leben wird.

Findet jemand das Geschlecht, das nach der Geburt verkündet wurde, nicht passend, ist die Person trans*. Trans* kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „über“ oder „darüber hinaus“, das lateinische Wort cis bedeutet „diesseits“. Damit wird beschrieben, dass cis Personen in dem Geschlecht „bleiben“, das ihnen zugeschrieben wurde.

Das Wort trans* gibt es schon länger als cis. Wir denken oft, dass wir das scheinbar Normale nicht erwähnen müssen; so kommt es auch dazu, dass wir trans* Personen als solche benennen und es unmarkiert lassen, wenn jemand cis ist. Von „Männern und trans* Männern“ oder „Frauen und trans* Frauen“ zu sprechen, ist aber keine gute Vorgehensweise, denn trans* Männer sind ja auch Männer und trans* Frauen sind Frauen. Das Wort „cis“ bietet die Möglichkeit, trans* Personen nicht als „Abweichung“ oder „Besonderheit“ darzustellen und cis Menschen als die Norm, sondern neutral zu beschreiben, dass jemand nicht trans* ist. Manche Menschen sagen, dass cis eine Beleidigung sei. Das ist aber nicht so! Cis ist keine Abwertung, sondern soll ausdrücken, dass Cis und Trans* zwei Kategorien geschlechtlicher Vielfalt sind. Sich selbst als cis zu bezeichnen, bedeutet also, die eigene scheinbar „normale“ Position neutral zu benennen.

Cis und die Rollen und Klischees

Wenn jemand die Kategorie „Mann“ oder „Frau“ für sich nicht immer passend findet oder nicht jedes Geschlechterklischee erfüllt, ist die Person dann nicht mehr cis? Cis zu sein bedeutet nicht, jede Eigenschaft und Verhaltensweise, die Frauen oder Männern zugeschrieben wird, bei sich zu finden. Ein Mann, der gern Nagellack trägt, kann genauso cis sein wie eine Frau, die in einem scheinbaren „Männerberuf“ arbeitet. Aber die Grenzen sind fließend: Ein Gegensatzpaar wie cis und trans* kann der Lebenswirklichkeit von Menschen nicht immer gerecht werden. So gibt es auch keine klare Grenze, bis wann eine Person cis ist und ab wann trans*. So sagen z.B. manche nicht binären Menschen, also Personen, die weder „Mann“ noch „Frau“ für sich dauerhaft passend finden, dass sie weder trans* noch cis sind.

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